Phimose
Vorhautverengung
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Definition / Ursache
Die Phimose bezeichnet eine Verengung der Vorhaut, welche ein Zurückstreifen der Vorhaut über die Eichel nicht möglich macht. Mit
zunehmendem Alter wird die Vorhaut elastischer und Verklebungen lösen sich. Dieser Prozess kann über die Pupertät andauern und bei
beschwerdefreien Jungen auch toleriert werden. Ein gängige Empfehlung ist die Verengung der Vorhaut vor dem Einschulalter entgegen
zu wirken, was aber nicht zwingend erfolgen muss.
Häufige Entzündungen im Bereich der Vorhaut können zu einer pathologischen Phimose führen. Selten findet sich die Hauterkrankung
eines Lichen sclerosus et atrophicans. Symptome der Vorhautverengung können eine Ballonierung der Vorhaut beim Wasserlassen,
häufige Entzündungen oder Schmerzen bei der Erektion sein. Eventuell ist die Phimose zwar beschwerdelos, führt aber zur Aggravierung
anderer Erkrankungen oder Schäden (z.B.: Vesikoureteraler Reflux). In diesen Fällen empfiehlt sich eine Behandlung, wobei es
unterschiedliche Vorgehen bzw. Möglichkeiten gibt (siehe unten).
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Diagnostik
Die Phimose ist zunächst eine Blickdiagnose, die bei der klinischen Untersuchung feststellbar ist, zusammen mit der Anamnese kann die
Behandlungsbedürftigkeit und -dringlichkeit festgelegt werden. Weitere Untersuchungen sind meist nicht erforderlich
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Behandlung / Operation
Es kann versucht werden, die Vorhautverengung mit einer steroidhaltigen Salbe (Betamethason 0,1%) zu behandeln. Dabei sollte die
Vorhaut mit einer kleinen Menge Steroidsalbe einmassiert werden. Durch diese Salbe und häufiges Zurückziehen der Vorhaut wird die
Haut elastischer und das Zurückstreifen der Vorhaut erleichtert. Falls die konservative Therapie nicht anspricht, kann ein operativer
Eingriff notwendig werden, der bei uns ambulant und in Vollnarkose durchgeführt wird.
Mögliche Operationsverfahren sind die vollständige Beschneidung (Zirkumzision) oder die Erweiterungsplastik. Bei der Zirkumzision wird
die Vorhaut komplett entfernt, so dass die Eichel vollständig zum Vorschein kommt. Bei den Verfahren zur Vorhaut-Erweiterungsplastik
(z.B.: Triple Inzision) wird die Vorhaut belassen und der verengte Ring an der Vorhaut längs eingeschnitten und wieder quer vernäht und
somit die Vorhaut erweitert. Beide Verfahren haben Vor- und Nachteile, die wir Ihnen aber gern bei einem persönlichen Gespräch
erläutern.
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Nachbehandlung
Nach der erfolgreichen Zirkumzision ist es sehr wichtig, dass die Eichel nach jedem Wasserlassen über 2-3 Wochen mit Bepanthensalbe
eingecremt wird.
Bei den Verfahren der Vorhaut-Erweiterungsplastik bedarf es einer sehr guten Mitarbeit der Eltern bzw. der kleinen Patienten. Um zu
verhindern, dass es durch den Eingriff zu Vernarbungen oder Verklebungen kommt, sollte nach 4-5 Tagen - nach dem Abschwellen - die
Vorhaut einmal täglich am besten im Sitzbad zurückgestreift werden. Nachdem sich die Vorhaut vollständig zurückstreifen lässt, sollte dies
im Rahmen der Körperpflege 1x täglich gemacht werden und die Eichel im Anschluss mit Bepanthensalbe eingecremt werden. Wichtig in
diesem Zusammenhang ist, nicht zu vergessen, die Vorhaut wieder nach vorn zu schieben!
Wir führen auch Beschneidungen aus rituellen/religiösen Gründen durch. Die Kosten für die ambulante Operation müssen die Familien
selber tragen.
Weitere Informationen unter: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/006-052.html
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